Der KKC nimmt in Berlin zu aktuellen Themen Stellung
Organisiert von der MittelstandsAllianz des BVMW fand im Februar 2019 ein gemeinsamer mit Christian Hirte, Parlamentarischem Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand und für die neuen Bundesländer statt.
Innovation, Digitalisierung und Netzausbau waren die Schwerpunkte der Diskussion im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Berlin. Die teilnehmenden Branchenverbände brachten auf den Punkt, wo der Mittelstand Probleme sieht. Für den KKC nahm Vizepräsidentin Heidemarie Hille teil.
Auf den Tisch kamen von den teilnehmenden Verbänden die Probleme im Zusammenhang mit dem Netzausbau 5G und der Digitalen Infrastruktur, Hinweise auf fehlende Berücksichtigung der Politik für den Mittelstand und für den E-Commerce und Handel wurde mehr politische Unterstützung beim Innovationstempo und Regelungen für ein faires Klima innerhalb des Handels, transparente und verbindliche Rückverfolgbarkeit z.B. im Paketzustellsystem gefordert. Gewünscht wurde mehr Wettbewerb in der Datenökonomie und eine Vereinfachung der Förderanträge, unterstrichen durch den Hinweis, dass die Förderquote für kleine Unternehmen wesentlich geringer sei als z. B. für Uber.
Heidemarie Hille wies auf die häufig in Vergessenheit geratenen Schnittstellen zum Gesundheitswesen vor allem in den Flächenländern hin und forderte gerade für die kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) im Gesundheitssektor ein Überdenken zum Ausbau des 5G-Netzes. Die Notwendigkeit hier mehr zu tun unterstrich Herr Hirte in seiner Antwort: gerade bei einer immer älter werdenden Gesellschaft gewinnt dieses Thema an Bedeutung und kommt immer mehr in den Focus. In seiner Position als Ostbeauftragter legt er selbst großen Focus auf den Aufbau von Infrastruktur im ländlichen Gebiet. Unterstrichen wird die Forderung nach Ausbau in der Fläche vom Bildungsverband, da die Infrastruktur für Bildungsangebote bis zu den Unternehmen vor Ort dringend erforderlich ist.
Einig waren sich alle Gesprächsteilnehmer darüber, dass der völlige Wandel der Berufswelt im Rahmen der allgegenwärtigen Digitalisierung einerseits Niedrigverdiener im Bereich der nicht-qualifizierten Solo-Selbständigen hervorbringt, die einen besonderen Schutz benötigen; andererseits aber der hochqualifizierte Sektor hierbei vergessen wird und die Statusfeststellung hier deutlich verbessert werden muss.